Denkwürdiges Johannisfeuer am Langenberg – Nach den Erinnerungen von Klaus Schönherr –


Denkwürdiges Johannisfeuer am Langenberg
– Nach den Erinnerungen von Klaus Schönherr –

Rund um den Geburtstag Johannes‘ des Täufers entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte im Christentum ein lebendiges Brauchtum, dessen Ausprägung sich, ob des Datums, stark an den konkurrierenden heidnischen Sonnenwendfeiern orientierte. So hat auch bei uns das Johannisfeuer seinen festen Platz im Jahreslauf. Zu Zeiten, als es noch am Langenberg entzündet wurde, bedeutete das für den organisierenden Männergesangverein (MGV) zwar viel Arbeit, aber andererseits war es auch eine runde Sache. Es war weithin zu sehen und immer mit tollen Feiern verbunden.
Zum Glück gab es „Waeggrommese “ Ewald (E. Reith), intern von einigen gerne „Feuerteufel“ genannt, der das Jahr über Holz sammelte und das Feuer so von langer Hand vorbereitete. – Traditionell begann die Feier mit einem Gottesdienst in der Kapelle. Danach gab es am Festplatz bei Musik schon die ersten „Stärkungen“. Sobald es dunkel genug war, wurde, nach den Segensworten des Pfarrers, das Feuer angesteckt. Später ging man zum gemütlichen Teil über. – So hatte sich auch in unserer denkwürdigen Johannesnacht manche Runde zusammengefunden, als bei den Feuerwehrkollegen sich plötzlich die Piepser meldeten. Sie stellten ihre Getränke ab und hetzten los zu ihren Autos. Alle waren erschrocken. Aber nirgendwo im Dorf war verstärkte Rauchentwicklung oder gar ein Feuer auszumachen. Einige mutmaßten, es könne ja auch ein Unfall sein oder ein Keller unter Wasser stehen. Als die blinkenden Feuerwehrzüge kurz darauf den Stützpunkt verließen, ließ sich ihre Fahrtroute gut beobachten. Und bald war auch dem Letzten klar – sie fuhren zum Langenberg… Was war geschehen? Allen Ankündigungen zum Trotz hatte eine Frau, in der Dunkelheit zwischen Uffhausen und Großenlüder im Auto unterwegs, besorgt über den vermeintlichen „Brand“ am Langenberg, die Leitstelle in Fulda angerufen und damit den Einsatz ausgelöst. Zum Glück war alles nur ein Fehlalarm. Und die erleichterten Feuerwehrleute durften jetzt halt ihren eigenen „Brand löschen“.

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