Heimatmuseum Großenlüder
Öffnungszeiten
Heimatmuseum und die Internationale Krippenausstellung sind ganzjährig montags von 10 bis 12 Uhr geöffnet und können auch außerhalb dieser Zeit nach Voranmeldung besucht werden. Anfragen unter Telefon: 0 66 48 / 9 11 03 53 oder per E-Mail
Stiftskapitularischen Amtshaus
Das Heimatmuseum Großenlüder besteht seit 1985. Es war zu Beginn im Dachgeschoss des St.-Georg-Hauses in Großenlüder untergebracht. Es beherbergte eine kleine, nicht unbedeutende Sammlung vorgeschichtlicher Funde aus dem Gebiet der Gemeinde Großenlüder. Heute befindet es sich im Stiftskapitularischen Amtshaus.
Alle Räume des Stiftskapitularischen Amtshauses wurden in die Ausstellung einbezogen, im ganzen Haus ist Geschichte zu spüren. lm Erdgeschoss wird die Geschichte der Gemeinde und des Amtsgerichts vermittelt, während sich im 1. Stock eine Ausstellung zur Heimatkunde und Kirchengeschichte befindet.
Themen im Heimatmuseum
In einem Raum werden Heiligenfiguren, Gebetsbücher sowie ein bei Fronleichnamsprozessionen verwendeter Altar gezeigt. Ebenso beherbergt das Museum einen faltbaren Beichtstuhl wie er in den Kriegsjahren genutz wurde. In diesem Raum steht auch ein Modell, das Großenlüder um 1800 zeigt.
Das Gebiet der Gemeinde Großenlüder gehört nach derzeitigem Forschungsstand zu der in vorgeschichtlicher Zeit am dichtesten besiedelten Regionen innerhalb des Fuldaer Landes. Besonders in den Gemarkungen Ober- und Unterbimbach finden sich allenthalben Spuren unserer Vorfahren.
Das Heimatmuseum Großenlüder besitzt eine noch kleine, aber nicht unbedeutende Sammlung vorgeschichtlicher Funde aus dem Gebiet der Gemeinde Großenlüder. In den Vitrinen sind menschliche Hinterlassenschaften aus verschiedene Epochen wie Tongefäße, Schmuck und Werkzeuge aus Bronze ausgestellt.
In der Umgebung von Großenlüder finden sich als oberirdisch sichtbare Bodendenkmäler noch zahlreiche Grabhügel, die meist in kleineren oder größeren Gruppen beieinanderliegen. Es handelt sich hier um die Überreste ehemaliger Friedhöfe, die unsere Vorfahren vor Jahrtausenden angelegt haben.
Die von Ida und Walter Odenwald gestiftete Krippenausstellung im zweiten Stock des Stiftkapitularischen Amtshauses in Großenlüder umfasst über 300 Krippen aus aller Welt. Sie zeigt in musealer Form, wie viele ganz unterschiedliche Möglichkeiten es gibt, die biblische Szene von Christi Geburt zu präsentieren. Die Vielfalt erstreckt sich in der Darstellung selbst, beeinflusst durch die verschiedenen Kulturkreise, und der Auswahl der unterschiedlichsten Materialien.
Texttafeln erklären die kulturellen und kulturgeschichtlichen Hintergründe.
Erstes Museum im St. Georg-Haus
Das Heimatmuseum Großenlüder besteht seit 1985. Es war zu Beginn im Dachgeschoss des St.Georg-Hauses in Großenlüder untergebracht.
Es beherbergte eine kleine, nicht unbedeutende Sammlung vorgeschichtlicher Funde aus dem Gebiet der Gemeinde Großenlüder, die vorwiegend aus dem Nachlass des Bimbacher Fotographen Kurt Habek stammten.
Hügelgräber im Gemeindebereich
Die in den sechs Vitrinen ausgestellten Funde (Tongefäße, Schmuck und Werkzeuge aus Stein und Metall) umfassten einen Zeitraum von der Jungsteinzeit ( ca. 5000 v. Chr. ) bis zur jüngeren Eisenzeit (ca. 500 v. Chr. – um Chr. Geburt). Einen Schwerpunkt der Sammlung bildeten Grabbeigaben aus einem im 12.- 8. Jahrhundert v. Chr. am Finkenberg bei Oberbimbach angelegten großen Friedhof.
Geologische Ausstellung
Außerdem beinhaltete das Heimatmuseum eine geologische Ausstellung (Gesteine, Fossilien und Mineralien). In einem weiteren Raum wurden Heiligenfiguren, Gebetsbücher sowie ein bei Fronleichnamsprozessionen verwendeter Altar gezeigt. In diesem Raum stand auch ein Modell, das Großenlüder um 1800 zeigt. Am 27. + 28. November 1993 wurde das Heimatmuseum im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“ der Bevölkerung vorgestellt.
Vorgeschichtliche Sammlung
Das Heimatmuseum Großenlüder besitzt eine noch kleine, aber nicht unbedeutende Sammlung vorgeschichtlicher Funde aus de Gebiet der Gemeinde Großenlüder. Die den Vitrinen ausgestellten menschlichen Hinterlassenschaften (Tongefäße, Schmuck und Werkzeuge aus Bronze) umfassen einen Zeitraum von der Jungsteinzeit ( 500 bis 1700 vor Christus) bis zur Latènezeit (500 bis 0 vor Christus).
Erläuterungen zu verschiedenen für unseren Raum wichtigen vorgeschichtlichen Zeitabschnitten (Hügelgräberbronzezeit, Urnenfelderzeit, Hallstatt- und Latènezeit) liegen in den Vitrinen aus.
Sie geben einen kurzen Einblick in die jeweiligen Kulturen, in Totenbrauch und Bestattungsformen, in Siedlungswesen und Handwerk, und sollen die an sich stummen Zeugen längst vergangener Zivilisationen wieder zum Leben erwecken und das Interesse des Besuchers an seiner Vergangenheit hervorrufen.
Grabbeigaben
Mittelpunkt der vorgeschichtlichen Ausstellung sind eine größere Anzahl von Grabbeigaben, die aus Flachgräbern d.h. aus in den anstehenden Boden eingetieften Grabgruben, eines südwestlich von Oberbimbach auf dem Finkenberg gelegenen Friedhofes der Urnenfelderzeit (1200-800 vor Christus) stammen. Es handelt sich hier vorwiegend um Grabkeramik. Neben der Urne mit den verbrannten Resten des Verstorbenen fanden sich noch einige Beigefäße (Becher, Schalen), die zur Aufnahme von Speise und Trank dienten, im Grab. Hinzu kommt vom selben Friedhof der Bronzeschmuck (Halsring und Armringe sowie eine Fibel) eines latènezeitlichen Körpergrabes.
Weitere wichtige Funde stammen aus dem Bereich einer kleinen Ringwallanlage, einem Befestigungswerk, das sich auf dem südöstlich von Unterbimbach gelegenen Heidenküppel befindet und in der Latènezeit angelegt wurde. Hier fand sich vor aIlem reichhaltiges Scherbenmaterial. Das Ausstellungsbild wird durch Grabbeigaben (Schmuck) der Hügelgräberbronzezeit (1600/1400 bis 1200 v. Christus) vervollständigt. Fotograhpien und Ausgrabungspläne geben einen guten Einblick in die Anlage der verschiedenen Grabbauten bzw. -formen.