Grabhügel – Denkmäler unserer Vergangenheit

Öffnungszeiten

Heimatmuseum und die Internationale Krippenausstellung sind ganzjährig montags von 10 bis 12 Uhr geöffnet und können auch außerhalb dieser Zeit nach Voranmeldung besucht werden. Anfragen unter Telefon: 0 66 48 / 9 11 03 53 oder per E-Mail

In der Umgebung von Großenlüder finden sich als oberirdisch sichtbare Bodendenkmäler noch zahlreiche Grabhügel, die meist in kleineren oder größeren Gruppen beieinanderliegen. Es handelt sich hier um die Überreste ehemaliger Friedhöfe, die unsere Vorfahren vor Jahrtausenden angelegt haben.

Die Sitte, die Verstorbenen unter aufgeworfenen Hügeln aus Steinen und Erde zu bestatten, ist in Mitteleuropa bereits für die späte Jungsteinzeit (ab 2800 v. Chr.) belegt. Für den Abschnitt der Hügelgräberbronzezeit um die Mitte des 2. vorchristlichen Jahrtausends sind diese Grabanlagen dann so charakteristisch, dass sie für diesen Zeitabschnitt namensgebend geworden sind.

In der Bronzezeit war es üblich, die Toten in gestreckter Rückenlage zusammen mit ihren persönlichen Grabbeigaben zu bestatten. In der Regel wird der Bestattungsbereich von einem Steinkreis aus sorgfältig aufgeschichteten Sandsteinen umgeben, der gleichzeitig den Fuß des Hügels begrenzte.

In der nachfolgenden Eisenzeit (8. Jhd. v. Chr. – um Christi Geburt) wurden in diesen Hügeln bevorzugt Nachbestattungen in der Hügelaufschüttung vorgenommen, so dass ein Grabhügel über Jahrhunderte hinweg als Begräbnisplatz genutzt wurde.

Für eine Zeit, aus der noch keine schriftlichen Urkunden überliefert sind, stellen die Grabhügel eine wesentliche Quelle zur Erforschung unserer frühen Menschheitsgeschichte dar. Wie alle Bodendenkmäler stehen sie unter Denkmalschutz und dürfen nur von fachlich geschultem Personal untersucht werden.

Das Gebiet der Gemeinde Großenlüder gehört nach derzeitigem Forschungsstand zu den in vorgeschichtlicher Zeit am dichtesten besiedelten Regionen innerhalb des Fuldaer Landes. Besonders in den Gemarkungen Ober- und Unterbimbach finden sich allenthalben Spuren unserer Vorfahren.

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Das Heimatmuseum Großenlüder besitzt eine noch kleine, aber nicht unbedeutende Sammlung vorgeschichtlicher Funde aus den Gebiet der Gemeinde Großenlüder. Die in den Vitrinen ausgestellten Zeugnisse menschlicher Kultur (Tongefäße, Schmuck und Werkzeuge aus Bronze) umfassen einen Zeitraum von der Jungsteinzeit ( 5000 bis 1700 v. Chr.) bis zur Latènezeit (500 v. Chr. bis Christi Geburt)

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Museum und Ausstellungen

Alle Räume des Stiftskapitularischen Amtshauses wurden in die Ausstellung einbezogen, im ganzen Haus ist Geschichte zu spüren. lm Erdgeschoss wird die Geschichte der Gemeinde und des Amtsgerichts vermittelt, während sich im 1. Stock eine Ausstellung zur Heimatkunde und Kirchengeschichte befindet.

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In einem Raum werden Heiligenfiguren, Gebetsbücher sowie ein bei Fronleichnamsprozessionen verwendeter Altar gezeigt. Ebenso beherbergt das Museum einen faltbaren Beichtstuhl, wie er in den Kriegsjahren genutzt wurde. Darüber hinaus gibt es ein Modell, das Großenlüder um 1800 zeigt.

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Die von Ida und Walter Odenwald gestiftete Krippenausstellung im zweiten Stock des Stiftkapitularischen Amtshauses in Großenlüder umfasst über 300 Krippen aus aller Welt. Sie zeigt in musealer Form, wie viele ganz unterschiedliche Möglichkeiten es gibt, die biblische Szene von Christi Geburt zu präsentieren.

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