Rückblick in tiefer Dankbarkeit und Verbundenheit


Rückblick in tiefer Dankbarkeit und Verbundenheit
Petra Schmidt-Ertelt: Eine Liebeserklärung an das Dorf und seine Menschen (4)

Ich habe keinen Bauern geheiratet und lebe seit 55 Jahren mit meiner Familie im Taunus. Trotzdem habe ich mich in all den Jahren nicht nur gerne an meine Zeit in Großenlüder erinnert. Vielmehr habe ich über die Jahre hinweg alle Informationen „aufgesaugt“, die ich aus meiner nunmehr „alten“ Heimat in Erfahrung bringen konnte, und jede Gelegenheit genutzt, sie wiederzusehen. Schließlich habe ich hier meine gesamte Kindheit und Jugendzeit verbracht. Niemals habe ich „als Flüchtlingsmädchen“ eine Ablehnung erlebt. Wir wurden nicht ausgegrenzt, sondern mitbedacht. Man hat wie selbstverständlich einfach für uns „mitorganisiert“ und das Wenige geteilt, was man hatte.
Regelmäßig werde ich nach wie vor zu Klassentreffen (der damaligen Volksschule) eingeladen, und ich komme gerne,
dankbar dafür, immer noch einen Platz in der Mitte meiner Kindheitsfreunde zu haben. Großenlüder wird immer ein Stück Heimat für mich bleiben. Meine ganze Familie blieb bzw. bleibt den Menschen, die uns damals ohne viele Worte ihre offene Hand gereicht haben, tief verbunden.
Gerade heute müssen wir erleben, dass sich das Schicksal unserer Eltern – sowie das der vielen Heimatvertriebenen von damals – wiederholt. Ob Syrer, Ukrainer, Afrikaner oder andere Flüchtlinge, es bleibt ihnen zu wünschen, dass sie ähnlich offen willkommen geheißen werden wie wir. Meine Familie und ich jedenfalls hatten das Glück, mit Großenlüder eine neue Heimat geschenkt bekommen zu haben.

Großenlüder in Vergangenheit und Gegenwart
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Kultur,- Heimat- und Geschichtsverein der Gemeinde Großenlüder e.V.
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