Wie „Schalke“ zu Teutonia kam…
– Nach den Erinnerungen von Marlies Schwarz, geb. Odenwald –
Viele werden sich noch an „Schalke“ erinnern. Wer aber weiß, wie es zu seinem Spitznamen kam? Hört man „Schalke“, vermutet man unwillkürlich die Ursache darin, dass es sich bei der so genannten Person um einen eingefleischten Schalke-Fan gehandelt haben muss. – Weit gefehlt.
Willi Odenwald wurde vielmehr 1923 im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke geboren und lernte das Fußballspielen tatsächlich in der Schülermannschaft von Schalke 04. Allerdings stammte sein Vater Anton Odenwald („Meldecke Dunn“) aus Großenlüder. Dieser hatte nämlich im Ruhrgebiet als sogenannter „Westfalengänger“ Arbeit gefunden und dort Johanna Braun aus Schalke geehelicht. Gleichwohl rissen die Kontakte zur osthessischen Heimat nie ab und in 1935 kam es zum Umzug nach Großenlüder. Ob seiner Herkunft und seines Fußballtalents bot sich in der neuen Heimat für Willi der Spitzname „Schalke“ gewissermaßen an und war in kürzester Zeit in aller Munde. Und zusammen mit seinem besten Freund, Theo von Keitz, führte ihn die Liebe zum Fußball zwangsläufig zu Teutonia. Aber noch eine andere Liebe sollte die beiden Freunde miteinander verbinden, nämlich die von Willi zu Theos Schwester Rita. Die beiden heirateten in 1949 und zogen wenige Jahre später in ihr neues Heim in der Meldestraße, wo auch ihre drei Kinder aufwuchsen. „Wenn wir irgendwo im Ort nach dem Namen gefragt wurden, wusste kaum einer mit ‚Odenwald‘ etwas anzufangen. Erst wenn „Schalke“ fiel, war klar, wohin wir gehörten“, erinnert sich Tochter Marlies. Übrigens – dass Sohn und Enkel ebenfalls dem Fußballsport treu geblieben sind, wundert bei „Schalke“ eigentlich niemand…
(Leihgeberin Bild und Umschlag Marlies Schwarz)
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