Teutonia mit „höherer Gewalt“ im Bunde


Teutonia mit „höherer Gewalt“ im Bunde -Mit freundlicher Unterstützung von Lothar Nold –

Die Erfolgsbilanz von Teutonia Großenlüder ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Dennoch soll es in der langen Vereinsgeschichte Vorkommnisse gegeben haben, in denen man dem Glück auf die eine oder andere Weise – Genaues weiß man nicht – etwas nachgeholfen haben könnte. Dazu die beiden Anekdoten:

Dorforiginal bringt dieWende

Man schrieb das Jahr 1946. Der Krieg war zwar vorbei, aber der Schwarzhandel blühte und überall klagte man, „Mir honn jo nüscht“. Vor allem gab es keine Lederbälle. Sie waren vielmehr regelrechte Kostbarkeiten. Zu dieser Zeit hatte es der noch junge „Flure“ Wilhelm, besser bekannt als „Schlapperjacke“, bis zum Kapitän der Reserve gebracht. Als man in Stockhausen in einem Punktspiel gegen die dortige „Erste“ mit 4:1 hoffnungslos zurücklag, schlug jemand den Ball in die Büsche des angrenzenden Schlossparks. Sofort machten sich alle auf die Suche. Plötzlich rief jemand: „Ich honnen gefonge!“ Es war „Flure“ Wilhelm, die luftlose Hülle des Lederballes über seinem Kopf schwenkend. Es kam zwangsläufig zum Spielabbruch und die Wiederholung wurde von Teutonia mit 2 :1 gewonnen…

Jupp Bettinger hat (fast) alles imGriff

Im Herbst 1948 stand ein Auswärtsspiel in Flieden an. Stark ersatzgeschwächt und ziemlich mutlos bestieg unsere „Erste“ – wie es damals üblich war – den Holzvergaser-LKW von Jupp Bettinger aus Uffhausen. Auf Schleichwegen über den Finkenberg kam man gerademal bis an den Ortsrand von Giesel. Nach einer Fehlzündung ging plötzlich nichts mehr. Nach Jupps Aussage war der sogenannte „Dreiwegehahn“ defekt. Wie gut, dass dort gerade unsere Reserve gegen Giesel antrat und somit von ihren Kollegen aus der „Ersten“ unterstützt werden konnte. Nach dem Spiel ging es problemlos mit dem LKW wieder zurück. Keine Frage mehr nach dem „Dreiwegehahn“. Nur zur Begründung des Spielausfalls musste er im Sinne „höherer Gewalt“ noch einmal herangezogen werden. Das neu angesetzte Spiel wurde übrigens ebenfalls mit 2:1 gewonnen. (Vgl. Festschrift anlässlich des 60jährigen Bestehens des 1. SV Teutonia 08 e. V. Großenlüder, S. 46.)

Repro: Hubert Brähler

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Repro: Hubert Brähler