„Pflanzfrauen“ im Schlitzerland


„Pflanzfrauen“ im Schlitzerland
Nach den Aufzeichnungen von Hermann und Hildegard Hau, geb. Mohr

Arbeit gab es in der Nachkriegszeit allerorten, nur war (gut) bezahlte Arbeit deutlich schwieriger zu bekommen – insbesondere für junge Frauen. Ähnlich verhielt es sich mit den Ausbildungsplätzen. Noch in den 1950er Jahren waren sie gerade in unserer Gegend sehr rar. Zudem sollten für die meisten Lehrstellen die Bewerber (!) mindestens 18 Jahre alt sein. Und junge Frauen gehörten nach vorherrschender Meinung ohnehin an Herd und Kinderwagen… In jedem Fall mussten sich die jungen Leute schon umsehen, wenn sie ein paar Mark verdienen wollten.
Da war es für Mädchen geradezu ein Glücksfall, als 1951/52 Waldarbeiterinnen im Schlitzerland gesucht wurden. Sie wurden für die Aufforstung gebraucht und als sogenannte Pflanzarbeiterinnen („Waaldwaeiber“) eingesetzt. So kam es, dass eine Reihe von jungen Frauen aus Großenlüder tagtäglich den langen und beschwerlichen Weg zu ihrer Arbeit im Schlitzer Forst und zurück auf sich nahmen. Alleine wäre das alles nicht möglich gewesen, aber in der Gruppe ließen sich die Strapazen bewältigen. Schließlich gab es stets was zu erzählen, zu lachen oder zu singen …
Die Anstrengungen der Waldarbeiterinnen wurden übrigens mit einer symbolischen Darstellung auf der Rückseite der 50-Pfennig-Münze der jungen Bundesrepublik Deutschland gewürdigt.

Wer kann uns noch mehr über die sogenannten „Pflanzfrauen“ erzählen? Wer kann uns noch weitere Bilder zur Verfügung stellen?

Großenlüder in Vergangenheit und Gegenwart
Unterstützen Sie uns bitte bei unserer Arbeit! Alte Fotos und Geschichten sind wichtige Zeitzeugnisse.
Stellen Sie deshalb Ihre alten Bilder zur Verfügung und erzählen Sie uns Ihre Geschichte(n)!
Ihr Eigentum bekommen Sie selbstverständlich wieder wohlbehalten zurück.

Kultur,- Heimat- und Geschichtsverein der Gemeinde Großenlüder e.V.
Wer unsere Arbeit unterstützen möchte, der wende sich bitte an
Thomas Mohr, Tel. 8544, thmohr@online.de, Michael Michel Tel. 8848
Klaus Schmitt, Tel. 8241, vkschmitt@web.de, Andreas Ruhl, Tel 620110, andreasruhl@gmx.net

Oder jeden Montag von 10 bis 12 Uhr im Heimatmuseum, Tel. 9110350