Eine Reise in die Vergangenheit und zur heutigen Kunst erlebten die Teilnehmer bei ihrem Besuch des Anwesens von Dr. Manfred Dahmer und Prof. Dr. Claus Weber in Reichlos. Prof. Weber hat im Laufe der Zeit eine interessante Ausstellung von haus- und landwirtschaftlichen Gerätschaften und Maschinen der letzten 150 Jahren zusammengestellt.
Die gezeigten Exponate geben einen guten Einblick in die damalige Landwirtschaft und in das Leben eines kleinbäuerlichen Betriebes im Vogelsberg. Einzigartig ist die in den Räumen integrierte AGRO-ART-Ausstellung von Prof. Weber. Er fertigt aus alten Teilen landwirtschaftlicher Geräte neue Skulpturen und gibt damit etwas Ausgedientem einen neuen Sinn.
Im Garten des Anwesens konnten wir die monumentalen Arbeiten des Künstlers bestaunen. Bei Kaffee und mitgebrachtem Kuchen unterhielt man sich angeregt über das Gesehene. Danach besichtigten wir die einzigartige Sammlung von über 70 Kesselhaken, die Dr. Manfred Dahmer zusammengetragen hat.
Der Kesselhaken, Hal oder auch Hahl genannt, war unverzichtbar für jedem Herd. Über ihn wurde durch das Höher- oder Niedrigerhängen der Töpfe die Hitzezufuhr reguliert. Auch im Aberglauben fand er seinen Platz. So musste die junge Braut mit einer Hand den Kesselhaken greifen, während sie an der zweiten Hand vom Bräutigam dreimal um den Herd geführt wurde, um ihr den Haushalt zu übergeben.