Dorfgedächtnis, Schneidermeister Ferdinand Möller

Schneidermeister Ferdinand Möller
– Die Familie erinnert sich –

Ferdinand Möller wurde im Jahr 1904 in Großenlüder geboren. Mit Ende des Ersten Weltkrieges begann er im Alter von 14 Jahren in der Schneiderei Quast in Fulda eine Schneiderlehre. Dort arbeitete er auch als Geselle weiter. Letztlich blieb er fast zwei Jahrzehnte in der Firma Quast beschäftigt – bis zu seiner Meisterprüfung. Mit bestandener Prüfung richtete er sich kurz vor dem zweiten Weltkrieg in seinem Elternhaus in der Eichenauer Straße, in „Schof-Veltes“, eine Schneiderwerkstatt ein und machte sich selbstständig.
Auch nach dem Krieg führte er sein Geschäft noch eine Zeitlang weiter und bildete in dieser Zeit sogar eine Reihe von Lehrlingen aus. Seine Lehrjungen kamen aus Hainzell, Hosenfeld und Uffhausen.
Als die Firma Wighardt in Fulda im Jahr 1963 einen Fachmann für die Modellabteilung zur Anfertigung von Schnittmustern suchte, gab dies Anlass zu einer einschneidenden Veränderung. Ferdinands Sohn, Paul Möller, der sich in der Zwischenzeit in dem Betrieb eine Führungsposition erarbeitet hatte, bekam nämlich ein Angebot der Geschäftsleitung, das er seinem Vater unterbreiten sollte.
Nach tagelangen Überlegungen stimmte Ferdinand dem Angebot schließlich zu. Schweren Herzens und bei guter Auftragslage gab er somit die Maßschneiderei auf und arbeitete bis zur Altersrente bei der Firma Wighardt.

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Repro: Hubert Brähler

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