Dorfgedächtnis, Metzgerei-Filiale Klement

Metzgerei-Filiale Klement
Neue Heimat Großenlüder

Ursprünglich lebten Anton und Anna Wilhelm mit ihren Söhnen Erhard und Horst in Lukau, Kreis Landkron, im heutigen Tschechien. Wie unzählige andere Familien wurden sie 1945 aus ihrer Heimat vertrieben und es verschlug sie zunächst in die Gegend von Würzburg. Dort lebten sie in Eichfeld bei Volkach bis zum Jahr 1953, als nämlich Antons Onkel, der Metzger Eduard Klement aus Bad Salzschlirf, in der Eichenauer Straße, in den Räumlichkeiten der Metzgerei Ernst Malkmus, eine Filiale einrichtete. Diese sollten Anton und Anna übernehmen.
Für Arbeit war also gesorgt und eine Bleibe schnell gefunden – und zwar an der Breiten Brücke im Haus der Familie
Fischer. Auch der Umzug verlief recht unspektakulär. Horst erinnert sich: „Es wurde einfach alles auf einen LKW geladen, darunter auch sechs Gänse, und ab ging die Fahrt nach Großenlüder.“ Einzig die Gänse konnten an der Breiten Brücke nicht untergebracht werden. Aber auch für sie ließ sich in der Nachbarschaft mit Otterbeins („Wängels“) eine „Pflegefamilie“ finden. In jedem Fall wurden die Wilhelms schnell heimisch. Insbesondere Horst fühlte sich in unserer Gemeinde so wohl, dass er hier auf Dauer sesshaft werden wollte. Schon im Jahr 1968 konnte er sein neues Haus in der Bonifatius Straße beziehen. (Erzählt frei nach Horst Wilhelm.)

Großenlüder in Vergangenheit und Gegenwart
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Kultur-, Heimat- und Geschichtsverein der Gemeinde Großenlüder e.V.
Redaktion: Thomas Mohr, Tel. 06648/8544 / Michael Michel, Tel. 06648/8848
Oder jeden Montag von 10 bis 12 Uhr im Heimatmuseum, Tel. 9110350
Repro: Hubert Brähler