Dorfgedächtnis, Erstkommunion 1960

Erstkommunion 1960
Für jeden Katholiken ist der „Weiße Sonntag“ ein einschneidendes Erlebnis. So auch für den Jahrgang 1951/52. Monatelange Vorbereitungen gingen dem großen Tag voraus. Vorneweg gab es Beicht- und Kommunionunterricht, dazu den Empfang des Bußsakraments. Nicht wenige reuige Kinderherzen schlugen aufgeregt, als sie sich zum ersten Mal dem Beichtstuhl näherten, um sich nachher – befreit von der „Sündenlast“ – wieder leichter fühlen zu können.
Was die Feierlichkeiten anging, galt es zu sparen, wo immer es möglich war. Günstig war es, wenn Kleid oder Anzug nicht gekauft, sondern „übernommen“ werden konnten. Da die Feierlichkeiten üblicherweise zu Hause stattfanden, musste alles gut geplant sein. Je näher das Fest heranrückte, desto hektischer wurden deshalb die Vorbereitungen. Trotzdem hatten die Köchinnen, meist aus der Verwandtschaft, am Festtag selbst noch viel zu tun. Da war alles zeitlich durchgetaktet. Im Mittelpunkt stand natürlich der Festgottesdienst mit feierlichem Einzug und dem Empfang der 1. Hl. Kommunion.
Nach dem gemeinsamen Fototermin folgte das üppige Mittagsmahl im familiären Kreis. Anschließend stand die Mittagsandacht auf der Tagesordnung. Kaffeetrinken und Abendessen rundeten den Tag kulinarisch ab. Auch der Montag mit Gottesdienst und Nachbarschaftskaffee war ähnlich strukturiert wie heute. Einzig die Geschenkeflut fiel deutlich bescheidener aus. Welche Freude war es, wenn man „Schätze“ wie Pralinen, Katzenzungen, Bücher, Pullover, Taschentücher und dergleichen auspacken konnte…

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