Dorfgedächtnis, Bewegte Vergangenheit: Mord – unaufgeklärt


Bewegte Vergangenheit: Mord – unaufgeklärt

Der Großenlüderer Ziegeleibesitzer Kutscha war leidenschaftlicher Jäger. Dementsprechend oft war er im Jagdbezirk Großenlüder unterwegs oder saß auf irgendeinem Hochsitz – mit dem Gewehr im Anschlag. Von Zeit zu Zeit wurden zudem Treibjagden organisiert. Und auf einer dieser Treibjagden kam es vor exakt 100 Jahren, so geht aus dem Nachlass Emil Leisters hervor, zu einem folgenschweren Unfall. Der Jagdgehilfe Georg Sippel aus Bimbach wurde von Kutscha so unglücklich angeschossen, dass ihm vor Ort nicht zu helfen war. In höchster Eile wurde er deshalb ins Dorf gebracht und in der Gastwirtschaft Otterbein (‚Wirts‘) bestmöglich versorgt. Leider kam jede Hilfe zu spät. Sippel erlag noch in der Gaststätte seiner Schussverletzung.
Kurze Zeit später fand man den Ziegeleibesitzer Kutscha auf seinem Hochsitz – ebenfalls von einer tödlichen Kugel getroffen. Die sofort eingeleitete Untersuchung des Mordfalles verlief im Nichts. Man konnte weder den Tathergang ermitteln, noch den Täter. Geschweige denn, dass man eine – zunächst vermutete – Verbindung zu dem Unglücksfall auf der Treibjagd hätte herstellen können…

Großenlüder in Vergangenheit und Gegenwart
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