„Die Hessenschlacht von Stockum“, Teil 2 (Fortsetzung) „Westfalengänger“ (3)
Nicht ganz ohne Stolz auf die wehrhaften Großenlüderer greift Ferdinand Klitsch 1971 den Vorfall in einem Artikel
mit der gleichlautenden Überschrift auf und berichtet von der Fortsetzung der nachmittäglichen Schlägerei.
Als nämlich der beliebte Hauptlehrer der Westfalen die kämpferischen Parteien wieder versöhnen wollte, wurde er verhöhnt und einer der Hauptrecken aus Großenlüder, fasste von hinten die Schwalbenschwänze seines Gehrocks und riss diesen entzwei. Das hatte zur Folge, dass nunmehr andere Waffen als zuvor eingesetzt wurden. Aus alten Vorderladern wurde plötzlich mit Eisenstücken und Nägeln geschossen. Die Hessen mussten sich daraufhin in ein naheliegendes Kartoffelfeld zurückziehen. Trotzdem wurde einer der Gebrüder Münker getroffen. – Andere sind der festen Überzeugung, dass es sich dabei um August Schiebelhut gehandelt haben muss. – Gleichwohl steckte ihm ein drei Zoll langer Nagel tief in der Stirn. Und diese schlimme Verletzung brachte die Schlacht zu einem schnellen Ende. Der Verletzte ließ sich jedoch von keinem westfälischen Arzt behandeln, sondern machte sich mit dem nächsten Zug, den Hut tief in die Stirn gezogen, auf den Weg in die Heimat, wo ihm der alte Dr. Lang mit einem kräftigen Ruck den Nagel entfernte.
Will man Ferdinand Klitsch Glauben schenken, so erkundigte sich ein Dortmunder später bei seinen Kumpels danach, ob der Haudegen den Nagel überlebt hätte. Auf die Antwort hin, dass er sich bester Gesundheit erfreue, soll folgende Reaktion gekommen sein: „Donnerlüttgen!“ – Der muss ja ein Leben haben wie ein Ochse!“
Großenlüder in Vergangenheit und Gegenwart
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