Die Großenlüderer Feuerwehr


Die Großenlüderer Feuerwehr

Anfang des 19. Jahrhunderts, als es noch keine größeren Geräte und Maschinen gab, war es selbstverständlich und überlebensnotwendig, dass jeder, der in der Lage war zu helfen, sich an der Bekämpfung eines Brandes beteiligte. Natürlich hatten sich schon notwendige Führungsstrukturen ausgebildet. So musste beispielsweise auch klar sein, wer berechtigt war, die Feuerspritze zu holen bzw. zu bedienen, die die Gemeinde seit 1776 in ihrem Besitz hatte. Sie stand übrigens eine Zeitlang im kleinen „Scheuerchen“ des Lehrers Heller… Jedenfalls bestand die Gefahr eines Großbrandes immer. Enge Gassen und vorrangig aus Holz und Lehm gebaute Häuser ließen ein einmal ausgebrochenes Feuer schnell um sich greifen. Der verheerende Brand am Lindenberg, bei dem ein großer Teil des historischen Ortskerns zerstört wurde, zeigte jedoch die Schwächen der „allgemeinen Dienstpflicht“ auf. Angesichts dieser Katastrophe entstand die erste „bürgerliche Selbsthilfeeinrichtung“ in unserem Ort. Im Jahr 1911 erfolgte schließlich die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Großenlüder, die nunmehr auf eine 112 Jahre lange erfolgreiche Geschichte zurückblicken kann. Zudem funktioniert die Verzahnung mit den Ortsteilfeuerwehren hervorragend. Der Alarmplan ist abgestimmt und man ergänzt und unterstützt sich gegenseitig. Im Sinne des Brandschutzes arbeitet man sehr eng zusammen – beispielsweise in der Jugendarbeit, bei gemeinsamen Übungen und natürlich im Ernstfall.

Das erste sogenannte „Spritzenhaus“

Das erste sogenannte „Spritzenhaus“ stand recht zentral in der Nähe der Kirche. Allerdings war es schon vor der Jahrhundertwende, also um 1890 herum, zu klein geworden.

Das zweite Gerätehaus

Das zweite Gerätehaus hatte dagegen einen Standortnachteil, stand es doch am Sodegarten, nahe der Lüderbrücke. So war es einerseits für damalige Verhältnisse zu weit außerhalb und andererseits wurde es bei jedem Hochwasser regelmäßig überschwemmt, so dass die Geräte dort nicht sicher genug untergebracht werden konnten. Die Gewährleistung einer schnellen Einsatzfähigkeit der Feuerwehr war deswegen teilweise stark eingeschränkt. Zur Sicherheit wurden deswegen an den unterschiedlichsten Punkten im Ort Feuerlöschkästen und Ausrüstung für Feuerwehr und Sanitäter platziert.
Trotzdem blieb die Lage unbefriedigend und ein neues Feuerwehrhaus wurde nötig.

Das dritte Feuerwehrhaus

1958 konnte endlich das nunmehr dritte Feuerwehrhaus nahe der Fröschburg eingeweiht werden. Damit war nicht nur ein günstiger Standort gefunden. Man hatte jetzt auch für lange Zeit genügend Platz und moderne Ausrüstung zur Verfügung.

Der neue Feuerwehrstützpunkt

Im Jahr 1996 wurde mit dem neuen Feuerwehrstützpunkt – nach einem Beitrag von 11.730 Stunden Eigenleistung – das vierte Feuerwehrgerätehaus in Betrieb genommen. Dieser moderne Standort vereint endlich alles, was heutzutage für eine Gemeinde unserer Einwohnerzahl nötig ist: passende Größe, sehr gute Ausrüstung, Schulungsraum, Werkstätten, Funkzentrale und vieles mehr. Nach dem Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ ist die Feuerwehr zum Wohl und zum Schutz der Bürger sehr gut aufgestellt.

(Quellen: Jürgen Reinhardt. Chronik der FFW Großenlüder-Mitte; Paul Schlitzer. Vom Feuerlöschwesen in Großenlüder; Zeitzeuge Georg Lomb)

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