Der Bimbacher „Sichelstein“


Der Bimbacher „Sichelstein“

Wer kennt das Steinkreuz am Dorfausgang links an der alten Straße nach Fulda nicht? Nur die Bezeichnung „Sichelstein“ ist den meisten Leuten schon lange nicht mehr geläufig. Zudem hat der Zahn der Zeit den alten Stein so sehr bearbeitet, dass die ursprüngliche bildnerische Darstellung nur noch zu erahnen ist.
Angeblich soll die Todesangst Christi am Ölberg dort thematisiert worden sein. Der Sage nach soll das Sühnekreuz an einen – mit Sicheln begangenen – tragischen Doppelmord erinnern. Daher der Name „Sichelstein“.
– Was war geschehen? In der sogenannten guten alten Zeit waren sich an dieser Stelle an einem schönen Sommermorgen zwei mit Sicheln bewehrte Bimbacher Frauen begegnet. Beide wollten das dort üppig wachsende Gras ernten. Da sie schon seit Jahren verfeindet waren und der jeweils anderen nicht einmal das Schwarze unter dem Nagel gönnten, kam es bald zum Streit um das beste Gras. Was mit hasserfüllten gegenseitigen Beleidigungen und Schubsereien begann, endete für beide in schierer Raserei. Schließlich gingen sie unerbittlich mit ihren Sicheln aufeinander los und versetzten sich beinahe gleichzeitig die tödlichen Hiebe. Die herbeigeeilten Dorfbewohner fanden die Frauen in Ihrem Blute liegend und konnten nur noch ihren Tod feststellen.
(Quelle: Ferdinand Klitsch: „Der ‚Sichelstein‘ bei Bimbach“, 06.06.1969, Archiv Heimatmuseum.)

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